Antikörper
Antikörper (Immunglobuline) sind ein bedeutender Teil der Immunabwehr. Gezielt erkennen und binden sie körperfremde und gegebenenfalls auch geschädigte körpereigene Strukturen.
Wie funktionieren Antikörper?
Antikörper sind Proteine (Eiweiße), die von weißen Blutzellen (Plasmazellen) gebildet werden, um Krankheitserreger wie Bakterien und Viren zu neutralisieren. Sobald Viren, Bakterien oder Pilze in den Organismus gelangen, setzt das Immunsystem die Produktion von Antikörpern in Gang.
Grundsätzlich können Antikörper auch Tumorzellen erkennen – allerdings nur, wenn diese sich ausreichend von gesunden Zellen unterscheiden. Die Erkennungsstellen werden als Tumorantigene bezeichnet. Antikörper können so zur Beseitigung von Tumorzellen im Körper beitragen. Daran sind aber in der Regel weitere Teile des Immunsystems beteiligt.
Wie werden Antikörper in der Krebstherapie genutzt?
Es gibt verschiedene Arten von therapeutischen Antikörpern. So gibt es z. B. die Möglichkeit, mit bestimmten Antikörpern die „Bremsen“ im Immunsystem zu lösen, damit die körpereigene Abwehr den Tumor zerstören kann. Andere Arten von Antikörpern können Immunzellen gezielt zum Tumor leiten, damit diese dann gegen den Tumor vorgehen können. Wiederum andere therapeutische Antikörper sind in der Lage, wichtige Wachstumssignale der Tumorzellen zu blockieren.
In der Krebsmedizin werden häufig Antikörper eingesetzt, die alle genau gleich sind und sich gegen dasselbe Antigen richten. Solche Antikörper werden als „monoklonale Antikörper“ bezeichnet. Die Herstellung erfolgt im Labor.