2 min

Onkologie

Die Onkologie, abgeleitet vom griechischen Wort „onkos“ (Schwellung), ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen beschäftigt. Dazu zählen sowohl gutartige als auch bösartige Tumoren. 

Ein wichtiger Bereich innerhalb der Onkologie ist die Hämatologie und internistische Onkologie, ein eigener Facharztzweig, der sich auf Blutkrankheiten und solide Tumoren spezialisiert. In der Behandlung von Krebserkrankungen arbeiten Onkolog:innen eng mit Expert:innen anderer Fachrichtungen zusammen, z. B. mit Strahlentherapeut:innen (Radio-Onkolog:innen), Chirurg:innen, Radiolog:innen, Patholog:innen und Nuklearmediziner:innen. 

Was macht ein:e Onkolog:in? 

Onkolog:innen sind auf die Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen spezialisiert. Dabei konzentrieren sie sich häufig auf bestimmte Krebsarten oder Körperregionen. Ihre zentrale Aufgabe ist es, die Behandlung individuell auf die Patient:innen abzustimmen, zu koordinieren und zu begleiten. 

Onkolog:innen führen selbst Anamnesen durch, veranlassen notwendige diagnostische Untersuchungen (z. B. Bildgebung, Laboruntersuchungen, Biopsien) und planen darauf basierend die geeignete Therapie. Dabei arbeiten sie eng mit anderen Fachärzt:innen zusammen, die einzelne diagnostische oder therapeutische Schritte übernehmen. 

Neben der Therapieplanung gehören auch die Begleitung während der Behandlung, die Nachsorge sowie Maßnahmen zur Verhinderung von Rückfällen zum Aufgabenbereich. 

Aufgabenbereich von Onkolog:innen im Überblick: 

Prävention: 

Diagnostik: 

  • Erhebung der Krankengeschichte und körperliche Untersuchung. 
  • Veranlassung bildgebender Verfahren (z. B. CT, MRT) in Zusammenarbeit mit Radiolog:innen. 
  • Anforderung von Gewebeproben (Biopsien) und Laboranalysen, die durch spezialisierte Kolleg:innen durchgeführt werden. 

Therapie: 

  • Planung und Durchführung systemischer Therapien wie Chemotherapie, Immuntherapie, zielgerichtete Therapien oder Hormontherapie. 
  • Enge Zusammenarbeit mit Strahlentherapeut:innen bei Bestrahlungstherapien. 
  • Zusammenarbeit mit Chirurg:innen bei operativen Eingriffen. 
  • Schmerztherapie und palliativmedizinische Versorgung zur Unterstützung der Lebensqualität. 

Nachsorge: 

  • Langfristige Betreuung zur frühzeitigen Erkennung von Rückfällen oder Spätfolgen. 
  • Psychosoziale Unterstützung der Patient:innen und Vermittlung von Rehabilitationsangeboten. 

Was ist die ethische Herausforderung in der Onkologie? 

Ethik spielt in der Onkologie eine zentrale Rolle und leitet das Handeln aller Beteiligten, um die Würde und Rechte der Patient:innen zu schützen und eine hochwertige Versorgung sicherzustellen.  

Wichtige Prinzipien der medizinischen Ethik sind die Entscheidungsfreiheit der Patient:innen, das Vermeiden von Schaden, das Streben nach ihrem Wohlbefinden und die gerechte Verteilung medizinischer Ressourcen. 

Eine besondere Herausforderung besteht in der Abwägung zwischen aggressiven Therapien, die schwere Nebenwirkungen haben können, und einem Ansatz, der die Lebensqualität in den Vordergrund stellt. Eine offene Kommunikation und die aktive Einbindung der Patient:innen in die Entscheidungsprozesse sind dabei von entscheidender Bedeutung. 

Jetzt teilen