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Mastektomie

In der Medizin wird die ein- oder beidseitige Entfernung der Brust als Mastektomie bezeichnet. Die Brustamputation (Ablatio Mammae) findet vorwiegend aufgrund einer Brustkrebserkrankung statt, bei der eine brusterhaltende Therapie nicht möglich ist.

Eine besondere Form der Mastektomie ist die prophylaktische Entfernung der Brust bei Trägerinnen des BRCA1- oder BRCA2-Gens.

Wie läuft die Mastektomie ab?

Bei der Mastektomie werden das Brustdrüsengewebe einschließlich des Tumors, die darüberliegende Haut, die Brustwarze und die Haut des Bindegewebes zwischen Brustmuskel und Drüsengewebe entfernt. Lediglich der Brustmuskel bleibt erhalten.

Falls eine Brustrekonstruktion gewünscht wird, kann die Brust meist in der gleichen Operation, in der sie entfernt wird, wiederhergestellt werden.

Welche Vorteile hat eine Mastektomie?

  • das Risiko für einen örtlichen Rückfall wird reduziert
  • eine Bestrahlung ist nur bei erhöhtem Rückfallrisiko notwendig
  • bei der prophylaktischen Entfernung der Brust: das Lebenszeitrisiko für eine Brustkrebserkrankung kann gesenkt werden

Was sind die Nachteile einer Mastektomie?

  • Verletzung von Nerven
  • Wundheilungsstörungen
  • Lymphabflussstörung durch Entnahme der Lymphknoten
  • überschießende Narbenbildung
  • kosmetisch ungünstiges Ergebnis mit Einziehungen/Verformungen
  • nach einseitiger Mastektomie: Veränderung der Körperhaltung die mit Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich einhergehen kann
  • psychische Belastung durch verändertes Körperbild

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