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Magenkrebs

Bei Magenkrebs handelt es sich um eine bösartige Tumorerkrankung des Magens. Jährlich erkranken ca. 15.000 Menschen in Deutschland, ca. 1.200 in Österreich und ca. 900 in der Schweiz an Magenkrebs. Magenkrebs wird meist bei älteren Menschen ab 50 Jahren diagnostiziert. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 71 bis 76 Jahren.

In den letzten Jahrzehnten wurde in den Industrienationen ein stetiger Rückgang der Erkrankungs- und Sterberate bei Magenkrebs beobachtet. Diese Entwicklung wird mit einer verbesserten Nahrungsmittelhygiene sowie der Behandlung von Infektionen mit Helicobacter Pylori zugeschrieben.

Wie kann Magenkrebs entstehen?

Magenkrebs entsteht überwiegend in der Magenschleimhaut im oberen Magenbereich. Diese Tumorart wird als Adenokarzinom bezeichnet. Eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut, die durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst wird, gilt als wesentlicher Risikofaktor für Magenkrebs. Eine Infektion führt zu einem etwa dreimal höheren Risiko, an Magenkrebs im unteren Magen zu erkranken. Beinahe jede zweite Person infiziert sich im Laufe ihres Lebens mit dieser Bakterienart.

Häufiges, starkes Sodbrennen (Refluxkrankheit), eine chronische Magenschleimhautentzündung oder ein regelmäßig wiederkehrendes Magengeschwür begünstigen ebenfalls das Risiko an Magenkrebs zu erkranken.

Auch Ernährungs- und Konsumgewohnheiten können das Risiko von Magenkrebs erhöhen. Ein hoher Salzkonsum, wenig frisches Obst und Gemüse, starker Alkoholkonsum und Rauchen können die Entstehung von Tumoren im Magen fördern.

Als weiterer wichtiger Faktor wird das familiäre Risiko gesehen. Wenn zwei oder mehrere Angehörige ersten Grades (Eltern, Geschwister) an Magenkrebs erkrankt sind, kann das Risiko für weitere Erkrankungen an Magenkrebs innerhalb der Familie erhöht sein.

Welche Symptome zeigt Magenkrebs?

Symptome, die auf Magenkrebs hinweisen können, sind meist unspezifisch. Bei folgenden Symptomen sollten die Ursachen für die Beschwerden von einer Ärztin oder einem Arzt abgeklärt werden:

  • Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen, einhergehend mit einer plötzlich auftretenden Abneigung oder Unverträglichkeit gegen verschiedene Speisen
  • Schmerzen im Oberbauch, Schluckbeschwerden, Schmerzen während oder nach dem Essen
  • Plötzlicher Gewichtsverlust, Leistungsminderung und Schwäche
  • Bluterbrechen, Teerstühle, Bildung von Bauchwasser

Ist Magenkrebs heilbar?

Die Heilungschancen bei Magenkrebs sind gut, wenn der Tumor in einem frühen Stadium entdeckt wird. In einem frühen Stadium entdeckt, können kleine Krebstumoren über eine Magenspiegelung entfernt werden. Auch eine Kombination aus Operation und Chemotherapie ist üblich, um den Tumor zu entfernen, bzw. das Wachsen des Tumors zu bremsen.

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