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Leben 2.0: Sicher ist sicher

Richtig blöd wird’s dann, wenn du es überleben willst

Krebs überleben reicht doch schon, oder? Warum du dich trotzdem auch mit deinen Finanzen im Leben 2.0 beschäftigen solltest.

Vorsorge? Ist unser Ding. Wer uns Kurvenkratzer kennt, weiß, dass wir vor allem clevere Ernährung und Bewegung sexy finden. Alles schön und gut, aber wenn dann wirklich was passiert – Krebs, we look at you! – ist eins besonders wichtig: die liebe Marie (*österreichisches Synonym für Geld). Unsere Frontfrau, Martina, über finanzielle Sicherheit im Leben 2.0.

Worse-Case-Szenario nur bedingt am Radar junger Menschen

Wir Kurvenkratzer sind ja bekannt dafür, dass wir hier und da anecken und auch mal über das Ziel hinausschießen. Dabei sind wir in unseren Haltungen wahrscheinlich mehr als nur normal, einfach gestrickt und nicht schwierig zu verstehen: Wir wollen gesund, ehrlich, authentisch und angstfrei sein. Angst spielt beim Thema Krebs eine wesentliche Rolle. Zuerst die Angst vor einer Krebserkrankung.

Tatsache! Laut einer Studie fürchten sich aktuell 42 % der Österreicher:innen vor einer Krebserkrankung am meisten, und das noch vor Covid-19 (30 %), psychischen Erkrankungen (21 %) oder einem Schlaganfall (18 %).

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Angst zu haben, ist ganz normal. Finanzielle Sicherheit kann dir ein Stück deiner Angst nehmen. Wir lassen dich damit nicht allein. Foto: Unsplash

Wenn das Krebsszenario eingetroffen ist, hat man Angst ums Leben, Angst vor der Behandlung, Angst vor dem neuen Leben, Angst bestehen zu können, Angst vor der Wiedereingliederung, den Nachsorgeuntersuchungen und immer (immer!) Angst vor der Wiedererkrankung.

Ich kenne aus meiner Vergangenheit diesen Blick auf die Angst aus zwei Perspektiven. Früher sprach ich viele Jahre als Versicherungsmaklerin mit meinen Kunden über das Thema Vorsorge. Über potenzielle Gefahren und über konkrete Maßnahmen, diese vermeiden zu können.

Wer will schon gerne eine Wette auf das eigene Unglück abgeben? Das hat ja offen gesprochen wirklich wenig Charme.
Martina Hagspiel

Und dann hat es mich selbst erwischt. Ich bin eine von 8 Frauen, die laut Statistik einmal in ihrem Leben an Brustkrebs erkranken. Untypischerweise wurde ich sehr jung diagnostiziert, mit Anfang 30. Und obwohl ich oft über Krankheit, Ausfall und Risikominimierung gesprochen hatte, war mein eigenes Worse-Case-Szenario nur bedingt am Radar. Wie ironisch!

Als junger Mensch denkt man an einen Unfall, der das Leben entscheidend verändern könnte, ja, aber nicht an eine so einschneidende Krankheit. Und: Wer will schon gerne eine Wette auf das eigene Unglück abgeben? Es hat ja offen gesprochen wirklich wenig Charme.

Was ich zuvor also nur aus der Theorie kannte, ist mir in meiner Arbeit mit Kurvenkratzer vielfach in der Realität begegnet: Wer schwer erkrankt, landet viel zu oft am Rand der Armutsgrenze. Und das muss gar nicht so sein!

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Einfach sicher sein: Wie viel - oder wann - du in dein (möglicherwiese eintretendes) Leben 2.0 investieren möchtest, bleibt dir überlassen. Wir empfehlen es aber lieber früher als zu spät. Foto: Unsplash

Wenn nichts sicher ist, ist alles möglich

Finanziell wird es besonders dann richtig lästig, wenn man das Ganze überlebt. Wenn es ein Leben nach dem Krebs gibt. Das Leben 2.0.

Viele von uns wissen, dass dieser neue Lebensabschnitt nur wenig mit der alten Version zu tun hat. Es existiert ein neu empfundenes Wissen, dass man nur dieses eine Leben hat. Die Beziehungen sind tiefer, das Hier-und-Jetzt wichtiger, Authentizität hat Bedeutung, die Langzeitfolgen der Behandlung sind omnipräsent und die Leistungsfähigkeit ist anders. Ganz anders.

Oft ist der alte Job gar nicht mehr möglich, die Stunden müssen reduziert werden, die Wiedereingliederung funktioniert nicht oder man muss schlichtweg die Frühpension in Anspruch nehmen. Ja, meine Lieben, leider passiert das viel zu häufig. Eine finanzielle Sackgasse, die es dann auszusitzen gilt – und zwar bis ans Lebensende.

Wer da keinen finanziellen Rückhalt oder unterstützendes Umfeld hat, ist ganz schön angeschmiert.  Eine kaputte Waschmaschine wird da ganz schnell zu einem existenziellen Drama.

Wie du diesem Drama entgegenwirken kannst, erzähle ich dir auf Seite 2!

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