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Hallo ich bin Clara

Ein Instrument muss man erst spielen, um etwas hören zu können. Beim offenen Umgang mit dem Lebensumstand Krebs ist das genauso. Deswegen streicht Clara bei Kurvenkratzer über die Tasten ihres Notebooks wie über die Saiten ihrer Geige und macht das im Kurvenkratzer Online Magazin sicht- und hörbar.

Powerpuff-Fangirl, Hobby Geigerin und ehemalige Fischaugen-Liebhaberin

Das Licht der Welt habe ich in einem Krankenhaus in Wr. Neustadt erblickt, aufgewachsen bin ich in der Mozart- und Festspielstadt Salzburg. Als meine zweite Heimat (mütterlicherseits) würde ich aber das warme Bozen bezeichnen, denn im Herzen bin ich stolze Halb-Italienerin (*hust* Südtirolerin). Meine Eltern waren immer schon sehr freigeistig, weshalb ich bereits in jungen Jahren sehr viel gereist bin und von der Welt gesehen habe. Mein erstaunlich ausgeprägtes Erinnerungsvermögen an unseren vier-monatigen Thailand-Aufenthalt, mit damals vier Jahren, erweckten bei meiner Wiederkehr zehn Jahre später viele Kindheitserinnerungen. Mit 14 Jahren habe ich mich allerdings gegen die knusprigen Fischaugen entschieden, von denen ich mich als fünfjähriges, braungebranntes Powerpuff-Fangirl gefühlt ausschließlich ernährt habe. Auswandern war im Endeffekt dann doch keine Option.

Wenn ich nicht gerade für das Kurvenkratzer-Magazin schreibe, dann spielt Musik eine große Rolle in meinem Leben. Seit meinem 5. Lebensjahr spiele ich Geige, habe im Vorbereitungslehrgang und Pre-College am Mozarteum Salzburg studiert, genauso wie am Musikum Salzburg Klavier Unterricht erhalten. Wahrscheinlich zähle ich auch zu den wenigen Österreicherinnen, die alle Lieder und Texte von „The Sound of Music“ auswendig kann. Und ich meine wirklich ALLE. Das habe ich einer Sound of Music Gruppe zu verdanken, in welcher ich ca. 12 Jahre lang Mitglied war und mich von der kleinen Gretl bis hin zur Lisl durchgesungen habe. Unter anderem mit Aufführungen im Stiegl Keller Salzburg (vor ca. 400 gerührten Asiat*innen), Schloss Leoplodskron, Schloss Fuschl sowie in St. Moritz. Nicht zu vergessen, die wegen Schlechtwetter abgesagte Vorstellung für Bill Gates, im Schloss Leopoldskron. Nichts ist eben so unberechenbar wie das Salzburger Wetter.

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Im Kings Canyon National Park im schönen Australien.

Während meiner Schulzeit am Musischen Gymnasium Salzburg waren die vielen Reisen meine Highlights. Mit dem Orchester reisten wir jährlich nach Italien und Passau sowie im Jahr 2014 nach Indien, da wir von der österreichischen Botschaft eingeladen wurden. Nach meiner Schulzeit und abgeschlossenen Matura hat mich das Fernweh gepackt. Ich war vier Monate Au Pair Mädchen in Sydney und bin anschließend für weitere drei Monate durch Australien, Thailand, Vietnam und Kambodscha gereist. Nach meiner Reise wusste ich selbstverständlich was ich studieren und mit meinem Leben anfangen möchte. Nicht. Denn sind wir uns mal ehrlich: das ist das Letzte, an was man beim Reisen denkt.  Deswegen habe ich erstmal im Exklusiv Catering, als Hostess, bei den Salzburger Festspielen, bei „Next Generation – die Freunde der Festspiele“ sowie bei einem klassischen Musikfestival als Social Media Managerin und Staff Mitarbeiterin gearbeitet.

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Interview mit Suyeon Kang beim klassischen Musikfestival "Eggenfelden Klassisch" im Jahr 2019. Foto:Andreas Domjanic

Seit mittlerweile drei Jahren wohne und studiere ich im wunderschönen Wien. Als Studentin der FH Wien der WKW des Studiengangs „Content-Produktion und digitales Medienmanagement“ liebe ich es mich kreativ auszuleben. Neben meinem Studium bin ich als abwechselnde Konzertmeisterin des TU Orchesters Wien tätig und spiele als Mitglied des Ensembles des TU Orchesters, bei Events und Sponsionen der Technischen Universität. In meiner Freizeit besuche ich gerne unterschiedliche USI Kurse, wie Ballett, Boxen oder Modern Dance oder gehe auf ein Bier ins Kreisky.

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Foto: Andreas Domjanic

Was ich besonders mag

Ich würde mich als positive Perfektionistin mit einem Faible für Ästhetik und einem Auge für Schönes bezeichnen. Alles was farblich abgestimmt und schön dekoriert ist, begeistert mich. Oft so sehr, dass ich von nichts anderem mehr sprechen kann. Ich liebe Sonnenuntergänge sowie schön angerichtetes Essen und davon meine Fotomediathek zu bestücken, selbstgemachte Henna Tattoos und Yoga. Ich liebe es meine Wohnung zu dekorieren, Menschen und ihre individuellen Gesichter abzuzeichnen, immer und überall zu singen, heißen Glühwein oder Kaffee mit Hafermilch zu schlürfen und frisches Antheringer-Brot mit Butter zu essen. Ich liebe es alte Reisefotos anzuschauen, das Gefühl eines Muskelkaters nach dem Sport, thailändischen Fried Rice und eiskalte Wassermelone mit frischer Limette. Ich liebe es zu kochen, esse aber noch lieber. Ich liebe es Gastgeberin zu sein, überrascht zu werden, ladelen und törggelen zu gehen, mit meiner Schwester günstige Flohmärkte zu durchstöbern, über den spiegelglatten Wolfgangsee zu rudern, im Quartett zu musizieren und zu Menschen freundlich, höflich und hilfsbereit zu sein. Am allermeisten liebe ich es aber zu reisen und neue Kulturen kennenzulernen.

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