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Zitrone
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Gibt das Leben dir Zitronen … freu dich, die sind super!

Du wünscht dir im tristen Wintertrott den Sommer zurück? Denk doch einfach an Zitronen! Die gelben Früchte bringen Sonnenschein und den Geschmack von Urlaub ins Obstkörbchen. Und obendrein sind sie ein wahres Superfood.  

Seite 2/3: Wie eine Basenkur funktioniert und warum „sauer“ nicht unbedingt „lustig“ macht.  

Warum man den Körper entsäuern sollte: 

Wir alle nehmen mehr und mehr saure Lebensmittel zu uns. Fleisch, Milchprodukte, Zucker und Alkohol sind nur einige davon. Überwiegen diese aber in unserer Diät, übersäuert der Körper und das ist nicht gesund. Denn der Körper sollte eigentlich immer leicht basisch sein. Eine Übersäuerung kann nach einiger Zeit Beschwerden wie etwa Müdigkeit, Gelenks- und Muskelschmerzen, Sodbrennen, Hautirritationen oder Kopfschmerzen verursachen.  

Was können basische Lebensmittel? 

Basische Lebensmittel liefern dem Körper wichtige Mineralstoffe und aktivieren die körpereigene Basenbildung.  Eigentlich sollte unsere Ernährung zu rund 70% aus basischen Lebensmitteln bestehen. Das ist aber oft nicht der Fall. Ist der Körper bereits übersäuert, kann man mit basischer Ernährung oder einer Basenkur entgegenwirken. 

Wie funktioniert eine Basenkur? 

Bei einer Basenkur nimmt man hauptsächlich basische Lebensmittel zu sich. Dadurch kann man den gestörten Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Allerdings ist eine Basenkur keine dauerhafte Option. Denn Säuren sind nicht per se schlecht. Der Körper braucht auch sie, allerdings nur in geringen Mengen. Eine Basenkur dient nur der Umstellung, wenn man den Körper übersäuert hat. Sie ist meist pflanzlich, weil Fleisch, Milchprodukte und Eier als saure Lebensmittel gelten und somit während einer Basenkur tabu sind. Sobald das Säure-Basen-Verhältnis wieder stimmt, kann man die Ernährung auf rund 70% basisch und 30% sauer umstellen. 

Wie kann die Zitrone hier helfen? 

Die Zitrone gilt als besonders basisch. Sie ist außerdem leicht in eine Diät zu integrieren. Ein Glas Zitronenwasser am Morgen ist sogar im Halbschlaf noch leicht gemacht und kann helfen, den Basenhaushalt zu stärken und einer Übersäuerung vorzubeugen. Außerdem trägt die Zitrone dazu bei, den Stoffwechsel in Gang zu bringen, sie sorgt für eine Entschlackung des Körpers und hilft unserem Bindegewebe dabei, Säure abzubauen.  

Wasserkrug mit Zitronenscheiben und Wasser gefüllt
Ein Glas Zitronenwasser kann jede:r machen - auch im Halbschlaf. Gut für den Körper und macht wach. Fotocredits: Pexels/Julia Zotolova

Sauer macht lustig? Fake-News! 

Kann man sich lustig essen? Ein herzhafter Biss in eine Zitrone wird wahrscheinlich einen Zuseher amüsieren, aber der Zubeißer hat weniger zu lachen. Bevor das jemand ausprobiert (auch wenn es sicher lustig aussieht) müssen wir nun leider die Hoffnungen nehmen: Denn das Sprichwort „Sauer macht lustig“ stimmt so nicht ganz. Es ist aus einem Übersetzungsfehler heraus entstanden. Ursprünglich hieß es wohl „Sauer macht gelüstig“ – also Lust auf mehr. Also müsste das Sprichwort eigentlich lauten: „Sauer macht hungrig“. Und das hat seinen Grund. Denn die Säure, zum Beispiel in Zitronen, regt den Speichelfluss und die Magensäureproduktion an und macht somit Appetit auf mehr. Außerdem wirkt der in Zitronen enthaltene Ballaststoff Pektin verdauungsfördernd. Also, sauer macht eher hungrig als lustig. Wer aber dennoch gerne einmal herzhaft in eine Zitrone beißen möchte, kann dies gerne tun. Irgendjemand lacht sicher bei dem Anblick! 

Infografik Zitrone
Die wichtigsten Fakten über die Sonne aus dem Obstkörbchen auf einem Blick. Grafik: Kurvenkratzer

Hoffentlich haben wir dir Zitronen jetzt schmackig gemacht. Falls ja, findest du auf der nächsten Seite ein Rezept für Zitronenmousse. Und falls nicht, haben wir für dich einige Tipps zusammengefasst, wie du die sauren Früchtchen sonst noch verwenden kannst.  

Über die Serie

Avocado, Gojibeeren, Acai & Co. Die Rede ist von sogenannten Superfoods, welche den Körper bekanntlich entgiften und das Immunsystem stärken sollen. Wir gehen dem Ernährungstrend und Marketinghype auf den Grund und untersuchen, ob diese wirklich vital- und nährstoffreicher sind als herkömmliche Nahrungsmittel. Wir zeigen euch, welche regionalen Alternativen es zu den Exoten gibt und wie sie euch bei einer Krebsdiagnose gesundheitlich unterstützen können.

In unserer Superfood-Serie findest du nicht nur überraschende Gesundheitsbenefits, spannende Tipps, erstaunliche Fakten sowie den ein oder anderen heißen Kochtipp, sondern auch unsere Kurvenkratzer-Fact-Sheets, mit allen „healthy facts“ zu den jeweiligen Superfoods, alle auf einen Blick!

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