An Apfelessig a day keeps the doctor away

„Apfelessig musst du trinken!“
Vielleicht hast du diesen Satz schon mal gehört und dir gedacht: „Bitte was?“ Aber ja, Apfelessig kann man trinken – allerdings nur in verdünnter Form. Zwei Teelöffel Essig in ein Glas mit Wasser verdünnt und vielleicht noch etwas Honig dazu, und voilà, der Durstlöscher ist fertig. Unsere Herausgeberin Martina schwört darauf! Und das nicht nur, weil es ein Durstlöscher ist, sondern auch, weil eine antioxidative Wirkung mit sich bringt.

Nicht nur den Durst zaubert das Getränk weg. Es ist auch ein Immunsystembooster. Gut, Krankheiten wegzaubern kann es nicht, aber es hilft, dich vor ihnen zu schützen. Apfelessig bietet einiges an, damit der Doktor weit wegbleiben kann. Die Vitamine A, B1, B2, B6, C und E sind ein Teil des großen Angebots. Aber auch Magnesium, Eisen und Kalium warten unter anderem im Apfelessig auf dich.

Erinnerst du dich noch an die Antioxidanten? Ja, genau diese kommen hier zum Einsatz. Denn die antioxidantische Wirkung von Apfelessig hat einen positiven Effekt auf deinen ganzen Körper. Vor allem bei Krankheitszuständen von Leber und Niere ist der Essig in der Naturheilkunde bewährt. Aber auch bei chronischen Entzündungen kann er helfen. Das mit dem Apfelessig trinken klingt doch immer besser, nicht?

Nach einer vierwöchigen Apfelessig-Einnahme sinken bei Diabetiker:innen die HbA1c-Werte bereits signifikant. Auch der Blutfettspiegel sinkt und der HDL-Cholesterin – das ist das Cholesterin, das wir mögen – steigt! Dadurch sollen Diabetes-Begleiterscheinung in den Griff zu bekommen oder gar zu vermeiden sein. Das bestätigte eine Studie aus der Fachzeitschrift Diabetes Care aus dem Jahr 2004.

Eine japanische Studie stellte außerdem fest, dass Apfelessig während seiner Fermentation einen Stoff – das sogenannte „medium-sized alpha-glycan“ (NmalphaG) – entwickelt. Dieser wundervolle Stoff mit dem viel zu langen Namen entsteht nur bei der Fermentation von Äpfeln. NmalphaG ist nicht nur ein cooler Name für einen Soundcloud-Rapper, sondern auch tatsächlich etwas Nützliches für uns Menschen. Denn dieser Stoff hat eine Wirkung, die bei Krebserkrankungen unterstützend wirken soll.

Wir haben schon viele Artikel über fermentiertes Gemüse, wie Sauerkraut oder Kimchi, geschrieben. (Die musst du auch unbedingt noch lesen, solltest du das noch nicht gemacht haben.) Doch auch anderes Gemüse, wie zum Beispiel Gurken, und sonstige kulinarische Leckerbissen kannst du länger haltbar machen. Dazu benötigst du wieder Apfelessig. Von Pilzen und für den Menschen nicht gute Bakterien ist der Apfelessig gar kein Fan. Daher beseitigt er sie ganz einfach. Denn die enthaltene Säure sorgt dafür, dass das Gemüse nicht verdirbt.

Die Wirkung von Apfelessig spiegelt sich auch in unserer Verdauung wider. Die antibakterielle Wirkung wird oft als sanfte Darmreinigung empfohlen. Es ist sozusagen ein Probiotikum bei einem kranken Darm. Einen Esslöffel Essig in warmem Wasser auflösen und auf nüchternen Magen trinken und schon ist dein Darm sauberer als deine Wohnung, wenn die Schwiegereltern zu Besuch kommen.

Aber auch ohne Krankheit ist Apfelessig gut für deinen Darm. Er kurbelt die Verdauung an und kann zudem noch deinen Stoffwechsel anregen.

Auch da bietet Apfelessig Hilfe an. Er soll den Heißhunger auf Zucker reduzieren. Damit kümmert er sich aber meistens nur um die Spitze der Attacke. Deswegen empfehlen wir dir, iss zusätzlich etwas mit Protein, um die Heißhungerattacke komplett zu besiegen.

Wir haben jetzt schon geklärt, dass Apfelessig beruhigend auf dein Immunsystem wirkt und auch deine Verdauung auf Trap hält. Und genau diese Fähigkeiten helfen auch gegen deine Allergien – egal, ob Allergie gegen Hausstaub oder Nahrungsmittelallergie. Studien konnten feststellen, dass Apfelessig die IgE-Werte senken kann und damit die Toleranz allergener Lebensmittel erhöht. Also vorm nächsten Eisessen lieber noch kurz zum Apfelessig greifen.

Apfelessig mag zwar sauer schmecken, aber er ist alles andere als sauer. Es handelt sich nämlich um ein leicht basisches Lebensmittel. Wenn du unter Sodbrennen leidest, kann dir eine Mixtur aus einem Esslöffel Apfelessig und lauwarmes Wasser helfen. Grund dafür sind die organischen Säuren im Essig. Dein Körper kann diese nämlich nutzen, um Energie zu gewinnen.

Mit Wasser verdünnt kannst du Apfelessig mit einem Wattebausch oder Kosmetiktuch als Reiniger für deine Haut verwenden. Dafür einfach ganz sanft über dein Gesicht fahren und anschließend deine normale Routine abwickeln. Die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung von Apfelessig sagt zu deiner unreinen und zu Pickeln neigenden Haut Tschüss und Baba. Diese wird nämlich schnell von einer klaren Haut abgelöst.

Bei dir schneit es vom Kopf? Kein Ding, Apfelessig macht eine Sommerregion aus deiner Kopfhaut. Apfelessig hilft gegen Schuppen und das ganz natürlich. Als Conditioner kannst du es easy in deine Duschroutine einbauen.

Du hast dich verletzt und kein Desinfektionsmittel zu Hause? Schau vielleicht nochmal im Küchenschrank nach, denn unverdünnter Apfelessig kann auch hierbei helfen! Deine Wunde lässt sich damit nämlich wirksam desinfizieren.
Und wenn in den lauen Sommernächten mal wieder zu viele Insekten zugeschlagen haben, auch kein Problem. Der Apfelessig wirkt ideal gegen Juckreiz.

Schweißfüße sorgen für einen unangenehmen Geruch und fühlen sich nicht gut an. Ein Fußbad in Apfelessig hingegen fühlt sich super nice an und sorgt auch noch dafür, dass der Geruch weggeht. Denn der Essig tötet die Bakterien ab, die dafür verantwortlich sind. Für das Fußbad mischt du eine Tasse Apfelessig und eine halbe Tasse Salz in 1L warmes Wasser. Das Salz unterstützt den Essig zusätzlich, da es schweißbindend wirkt. Genieße das Fußbad für 5 bis 10 Minuten und mindestens zweimal pro Tag.