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Praktische Checkliste mit Entlassungstipps
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Juhu, ich werde aus dem Krankenhaus entlassen. Und jetzt?

Endlich nach Hause. Der langersehnte Tag wirft aber auch Fragen auf. Wie läuft das jetzt ab? Welche Vorbereitungen musst du treffen? Kurvenkratzer hat die Antworten – und ein konkretes Beispiel: Entlassung nach Brustkrebs.

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Du bist nicht allein

Nur weil du aus dem Krankenhaus entlassen worden bist, heißt das nicht unbedingt, dass jetzt alles erledigt und vorbei ist. Vielleicht bist du nach einer OP nicht mehr so mobil, wie du es mal warst oder brauchst nach deiner Behandlung eine Onko-Reha. Bei all diesen Szenarien hilft dir das Entlassungsmanagement 

Pflegekräfte und Sozialarbeiter:innen unterstützen dich, wenn du Hilfe brauchst bei:  

  • der Organisation der Heimhilfe oder Hauskrankenpflege  
  • der Besorgung von Rollstühlen, Rollatoren oder anderen Hilfen (einige Produkte können direkt nach Hause geliefert werden)  
  • dem Einholen von Bewilligungen und dem Ausstellen von Anträgen  
  • der Kontaktaufnahme zu Hilfsorganisationen bis hin zu Selbsthilfegruppen  
  • der Besprechung finanzieller Fragen

Das Entlassungsmanagement kann aber auch nicht alles. Es greift nicht in medizinische Behandlungen ein und übt keinen Einfluss darauf, ob Leistungen bewilligt werden. 

Eine Checkliste mit einer Hand, die einen Stift hält.
Check? Liste! Die hilfte dir dabei, dein neues Leben zu organisieren. (Foto: Pexels/Pixabay)

Und langfristig?

Wir arbeiten derzeit an einer eigenen Checkliste zum Thema Nachsorge, da hinein packen wir alle Infos zum Thema. Etwa, wie häufig du dich untersuchen lassen solltest und wie du deine Nachsorge optimal gestaltest.

Aber an dieser Stelle bringen wir ein paar Lifestyle-Tipps, und bleiben beim Beispiel Brustkrebs. Studien haben gezeigt, dass ein gesunder Lebensstil die Chance für ein erneutes Auftreten reduziert. Dasselbe gilt aller Wahrscheinlichkeit nach für die Auswirkungen der Behandlung. Auf diesem Gebiet ist die Studienlage aber noch etwas dünn. 

Europa Donna, die europäische Brustkrebskoalition, fasst die wichtigsten Faktoren für einen gesunden Lifestyle nach der Brustkrebserkrankung (und nach der Abheilungsphase) folgendermaßen zusammen:

Frauen, die Brustkrebs hatten, sollten täglich moderat trainieren. Dimension: 30-60 Minuten. Studien zeigen, dass zweieinhalb Stunden Sport pro Woche die Wahrscheinlichkeit für das Wiederauftreten von Brustkrebs senken. Physische Aktivität lindert außerdem Symptome wie Fatigue oder Lymphödeme. Bei letzteren handelt es sich um Wasseransammlungen im Gewebe nach Entfernung der Lymphknoten, bei Brustkrebs typischerweise im Arm. 

Studien zeigen, dass eine mediterrane Diät sich am günstigsten auswirkt. Das heißt: Viel Fisch, Olivenöl und Gemüse. Vermeiden solltest du jedoch industriell verarbeitetes sowie rotes Fleisch. Wenn du einen Vitamin D-Mangel hast, solltest du das in deiner Diät berücksichtigen. 

Studien zeigen, dass übergewichtige Frauen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, erneut an Brustkrebs zu erkranken. Auch der durchschnittliche Behandlungserfolg ist leider geringer, die Überlebensraten schlechter.

Als Richtwert zieht Europa Donna den Body Mass Index (BMI) heran. Nach herkömmlicher Auffassung gilt man ab einem BMI von 25 als übergewichtig, ab 30 als adipos. Diese Werte sind aber altersabhängig und überhaupt mit Vorsicht zu genießen, je nach Körperbau liefert der BMI unterschiedliche Ergebnisse. Wenn man abnehmen will, können die Punkte 1 und 2 dabei helfen. 

Checkliste herunterladen

Viel Info? Hell, yeah! Mündige Patient:innen müssen einiges beachten, um selbstbestimmt handeln zu können. Um dir das alles zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Punkte in dieser Checkliste zusammengefasst, die du bequem downloaden und auf deinem Handy, Tablet oder Laptop speichern kannst.

Wir wünschen dir viel Kraft und alles Gute nach deiner Entlassung! 

Checkliste: Entlassung aus dem Krankenhaus

  • Frage nach dem Entlassungsbrief
  • Aufenthaltsbestätigung nicht vergessen (für den:die Arbeitgeber:in)
  • Verpflegungskostenbeitrag bezahlen
  • Transport organisieren (lassen)
  • Pflegebedarf prüfen (Kosten und Erstattungsanspruch klären)
  • Hilfe zuhause (kann jemand im Alltag unterstützen?)
  • Werden Rehabilitationsmaßnahmen ambulant weitergeführt?
  • Nach spezifischen Maßnahmen fragen (Sport, Ernährung, Baden)
  • Mit dem Entlassungsmanagement reden (wenn vorhanden)

Quellen und Links:

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Pfizer Corporation Austria, Wien entstanden [PP-UNP-AUT-0453/11.2023; www.pfizer.at].

Titelbild: Pexels/Ylanite Koppens

Über die Serie

Eine Krebsdiagnose schlägt wie ein riesiger Meteorit in das Leben von Betroffenen und Angehörigen ein. Wer damit konfrontiert wird, weiß im ersten Moment nicht, wie mit der neuen Situation umzugehen ist. Das ist komplett normal. Bisher schien alles so toll in geradlinigen Bahnen zu verlaufen. Nun sind vom einen auf den anderen Tag die Prioritäten total verschoben.

Kurvenkratzer reicht dir mit dieser Checklisten-Serie Tipps für die Bewältigung des Schocks. Wir haben praxiserprobte Hilfestellungen für die häufigsten Situationen während einer Krebserkrankung für dich auf Lager – vom medizinischen Gespräch bei der Diagnosestellung bis zum Reha-Aufenthalt in der Nachsorgephase. Und wir geben Impulse, wie dir ein achtsamer Umgang mit der Erkrankung gelingt.

Bitte beachte: Krebs ist höchst individuell. Die auf diesen Seiten enthaltenen Informationen stellen keine verbindliche und vollumfängliche medizinische Auskunft dar. Bitte berate dich betreffend deiner Therapieentscheidung jedenfalls mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Kurvenkratzer übernimmt keine Haftung für Fehlbehandlungen.

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