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Progredienzangst 

Der Begriff Progredienz wird in der Medizin für das Voranschreiten oder die fortschreitende Verschlechterung eines Krankheitszustandes verwendet.  

Die Angst vor dem fortschreitenden Verlauf oder dem erneuten Auftreten einer Krebserkrankung wird in der Psychoonkologie als Progredienzangst bezeichnet. International wird häufig der Begriff „fear of recurrence“ (Angst vor einem Rückfall) verwendet. Progredienzangst stellt eine normale Reaktion auf die Bedrohlichkeit der Krebserkrankung und ihrer Behandlung dar.  

Sind alle Krebspatient:innen von der Progredienzangst betroffen? 

Wer von Krebs betroffen ist oder war, muss die Sorge vor einem fortschreitenden Verlauf oder einem möglichen Wiederauftreten der Krebserkrankung bewältigen. Etwa die Hälfte der Betroffenen berichtet über ein mittleres bis hohes Maß an Progredienzangst. 

Wann sollte Progredienzangst behandelt werden? 

Wenn die begründete, realbasierte Angst vor einer sich verschlimmernden Entwicklung oder einem erneuten Auftreten von Krebs starke Ausmaße annimmt, sollte eine psychotherapeutische Behandlung der Angst in Erwägung gezogen werden. 

  • Wenn z. B. das Gefühl entsteht, von der Angst beherrscht zu werden. 
  • Wenn der Körper regelmäßig übergenau auf die kleinsten Veränderungen beobachtet wird und auf geringfügige, häufig harmlose körperliche Veränderungen mit übertrieben negativen Gedanken reagiert wird. 

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