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Ratgeber "Sexualität und Brustkrebs" | Teil 8
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Sexualität bei Männern mit Brustkrebs

Ganz klar: Der Großteil der Brustkrebspatient*innen ist weiblich. 97 Prozent sogar. Trotzdem gibt es auch Männer, die an Brustkrebs erkranken – und sich mit Auswirkungen auf ihre Sexualität konfrontiert sehen. Was die antihormonelle Therapie damit zu tun hat, klären die Autor*innen in Teil 8 ihrer Ratgeberserie.

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Es ist uns wichtig, nicht zu vergessen, dass ein kleiner Prozentsatz (ca. 1 bis 3 %) der von Brustkrebs Betroffenen Männer sind. Brustkrebs bei Männern wird oft später diagnostiziert als bei Frauen.

Die Ursache für eine Brustkrebserkrankung bei Männern lässt sich, wie bei den meisten erkrankten Frauen, nicht nachvollziehen. Einen Einfluss scheinen hormonelle Faktoren, schädliche Umwelteinflüsse und Strahlenbelastungen zu haben.

Zwei Personengruppen müssen mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, rechnen:

  • Männer aus Familien mit BRCA-Mutation und anderen erblichen Brustkrebsveranlagungen
  • Männer mit Klinefelter-Syndrom

Hinweis: Beim Kinefelter-Syndrom handelt es sich um eine angeborene Chromosomenstörung, bei der betroffene Männer ein Chromosom mehr als üblich aufweisen.

Couple In Love Walking In The Autumn Park
Meist werden bei Infoseiten zu Brustkrebs nur Frauen angesprochen. Aber auch ein kleiner Prozentsatz der Männer kann von Brustkrebs betroffen sein. Dieser Ratgeber gilt daher für beide Geschlechter gleichermaßen. Foto: Adobe Stock

Wird eine dieser genetischen Veränderungen diagnostiziert, sollten die betroffenen Männer rasch und kompetent informiert werden: über männlichen Brustkrebs, seine Symptome, schnelle Diagnosemöglichkeiten und vorbeugende Operations- und Behandlungsmöglichkeiten (weitere Informationen unter www.brustgenberatung.at).

Bezüglich der Auswirkungen auf die Sexualität männlicher Brustkrebspatienten ist zu sagen, dass männlicher Brustkrebs in mehr als 90 % der Fälle hormonabhängig ist. Das Wachstum wird von den weiblichen Hormonen angeregt, die auch im männlichen Körper gebildet werden.

Viele Männer halten [...] die vorgeschlagene wichtige Therapietreue nicht ein.
Ratgeber "Sexualität und Brustkrebs"

Die antihormonelle Therapie erfolgt deshalb wie bei vielen Frauen durch Tamoxifen; die Einnahme hat wie bei Frauen deutlich negative Auswirkungen auf das sexuelle Verlangen. Vor allem die Verabreichung von GnrH-Analoga, die die Bildung von Hormonen unterdrücken, führt bei Männern dazu, dass die Sexualität und die körperliche Leistungsfähigkeit gravierend eingeschränkt werden. Gleichzeitig treten häufig Hitzewallungen und Schlafstörungen auf. Viele Männer halten deshalb (wie viele Frauen auch) die vorgeschlagene wichtige Therapietreue nicht ein.

Studien zum Vergleich der Therapiewirksamkeit bei Frauen und Männern wären in Zukunft wichtig.

Wir empfehlen zur weiteren Information die Seite www.brustkrebs-beim-mann.de, hier wird auch auf eine österreichische Kontaktstelle verwiesen.

Content Kooperationen Elijah Hiett WW BUXTTUmU Unsplash
Trotz verminderter Lust und körperlicher Leistungsfähigkeit durch die antihormonelle Therapie bei Brustkrebs ist es wichtig, sich mit der eigenen Sexualität auseinanderzusetzen. Foto: Unsplash

Praxiswissen to go:

Du willst mehr? Du willst nicht bis zum nächsten Artikel der Serie warten? Verstehen wir. Daher kannst du dir den vollständigen Ratgeber „Sexualität und Brustkrebs“ von Pfizer hier vollkommen kostenfrei herunterladen. Als PDF. Für sofort oder später. Für den PC oder dein mobiles Gerät. Praktisch oder? Als Alternative kannst du ihn dir auch als Druck direkt nach Hause liefern lassen.

Content Kooperationen Dr Gabriele Traun Vogt Stefan Huger

Foto: Stefan Huger

Dr. Gabriele Traun-Vogt: Klinische- und Gesundheitspsychologin, systemische Psychotherapeutin (SF), Psychoonkologin, langjährige Leitung des psychoonkologischen Dienstes an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde/ Brustgesundheit der Medizinischen Universität Wien, Psychoonkologin und Psychotherapeutin in freier Praxis.

„Seit vielen Jahren begleite ich Brustkrebs-Patientinnen und ihre PartnerInnen durch alle Stadien der Erkrankung. Die meisten Paare erleben gravierende Veränderungen in ihrer Sexualität im Laufe ihrer Behandlung – allerdings werden diese tabuisiert und die Auseinandersetzung damit angesichts einer bedrohlichen Lebenssituation als nicht angemessen erlebt. Es gibt wenig Information und Unterstützung, oft nicht einmal über die körperlichen Auswirkungen von Behandlungen, die die Sexualität massiv beeinträchtigen können. Konkrete Informationen und entlastende Perspektiven sind für mich wichtige Themen dieser Broschüre.“

Content Kooperationen Peter F Herdina Pfizer

Foto: Privat

Peter F. Herdina: Systemischer Coach und Supervisor mit Schwerpunkt Gesundheitswesen sowie systemischer Psychotherapeut für Paare und Einzelpersonen in privater Praxis, Lehrtätigkeit in der Ausbildung von systemischen Beraterinnen/Beratern

„Immer wieder kommt es zu Verständigungsschwierigkeiten zwischen Lebenspartnerinnen/Lebenspartnern in Bezug auf die Sexualität, auch wenn gar keine außergewöhnlich gravierenden Randbedingungen vorliegen. Umso schwieriger wird die Kommunikation in Ausnahmesituationen. Hier einen Leitfaden und Unterstützung anzubieten, ist mir ein besonderes Anliegen.“

Mehr zum Thema: 

Hilfreiche Tipps, Glossar und Downloads zum Thema „Alltag mit metastasiertem Brustkrebs“ (esgehtummich.at)

Credits:

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Pfizer Corporation Austria GmbH, Wien; PP-ONC-AUT-0332/06.2021.

Titelfoto: Adobe Stock

Über die Serie

Sex und Brustkrebs: Zwei Begriffe, die oft einfach nicht zusammenpassen. Warum Paare trotz Krankheit an ihr Liebesleben denken dürfen, welche Veränderungen in welchen Stadien zu erwarten sind und welche Perspektiven es gibt (und wie es die gibt!), zeigt euch der Pfizer-Ratgeber „Sexualität und Brustkrebs“.

Schon mal nach dem Thema gegoogelt? Und? Fündig geworden? Wir auch nicht. Wirklich qualifizierte Infos sucht man leider wie Nutella im Gewürzregal: vergebens! Wir digitalisieren den wertvollen Inhalt also 1:1 für euch und übernehmen damit die Sprache der Autoren. Die wissen nämlich genau worüber sie reden: Dr. Gabriele Traun-Vogt begleitet Paare bereits seit vielen Jahren als klinische Gesundheitspsychologin und Psychoonkologin. Co-Autor Peter F. Herdina lässt sein Wissen aus der Praxis als systemischer Psychotherapeut für Paare und Einzelpersonen einfließen, und Univ.-Prof. Dr. Christian Singer, MPH stand den Autoren als medizinischer Berater zur Seite. Die Rechte an den Inhalten des Ratgebers liegen bei Pfizer Corporation Austria GmbH, Wien.

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