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Resilienz
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Verletzlich aber unbesiegbar

Das Leben ist wie ein Überraschungsei. Manchmal bekommt man etwas Tolles. Und manchmal totalen Blödsinn. Wie zum Beispiel Krebs. Und alles fühlt sich – naja irgendwie sch*** an. Dann hilft Resilienz. Wir sagen dir, was das ist, und wie du deine Resilienz stärkst. Damit du mit jedem Blödsinn zurechtkommst.

Seite 2/3: Die Sieben Säulen der Resilienz und „Superkraft“ Resilienz

Die sieben Säulen der Resilienz 

Resilienzfähigkeit basiert auf verschiedenen Mechanismen. Diese werden oft als die „sieben Säulen der Resilienz“ bezeichnet.  Dabei handelt es sich um:  

  • Optimismus: Wer leicht positive Facetten einer Angelegenheit findet, geht besser mit schwierigen Situationen um. Eine optimistische Lebenseinstellung kannst auch du erlernen. Dafür gibt es sogar Übungen. Dazu kommen wir später, also brav weiterlesen! 
  • Akzeptanz: Eine schlechte Phase ist kein Dauerzustand. Du solltest sie akzeptieren und im besten Fall einen Nutzen daraus ziehen. 
  • Lösungsorientierte Ziele: Ein klares und sinnstiftendes Ziel vor Augen hilft dir dabei, über schwere Situationen hinweg zu kommen. 
  • Opferrolle verlassen: Setz dich mit den Umständen auseinander und frage dich: Wie kann ich die Situation aktiv ändern? 
  • Verantwortung übernehmen: Oft hilft es, das Gefühl zu haben, „in control“ zu sein. Erkenne deine eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Situation! 
  • Enge Bindungen: Eine enge Bindung gibt dir Stabilität. Ein Netz aus Bindungen hält zwar noch besser, aber eine starke Bindung ist bereits genug Unterstützung. 
  • Positive Zukunftsplanung: Niemand ist seinem Schicksal hilflos ausgeliefert. Du kannst immer etwas tun, um die Zukunft zu verändern und zu gestalten.  
Viele Bunte Gummibänder auf Blauem Hintergrund
Ja, auch Gummibänder sind resilient. Sie halten starke Verformungen aus und springen danach in die Ursprungsform zurück. Da kann sich deine Seele etwas abschauen. Fotocredit: Pexels/Kindel Media

Unbesiegbar wie Superman 

Wie die „Superkraft“ Resilienz funktioniert, wollen viele wissen. Geforscht wird daher schon lange. Wirklich lange. Bereits in den 1950ern gab es erste Langzeitstudien dazu. Betonung liegt auf „Langzeit“, denn eine Studie von Emmy Werner erstreckte sich beispielsweise über einen Zeitraum von 40 Jahren.   

Dabei wurden fast 700 Kinder auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben begleitet. Die Kinder waren arm und vernachlässigt. Man ging davon aus, dass sie, beeinflusst durch ihr Umfeld, wohl nicht gut ins Erwachsenenleben starten würden. Und zugegeben, das stimmte zwar bei einigen Teilnehmenden, aber nicht bei allen: Rund ein Drittel der Kinder hatte ein gutes und erfülltes Leben. Werner bezeichnete sie als „verletzlich, aber unbesiegbar“. 

Resilienz ist zu gewissen Teilen eine Veranlagung. Gewisse Charaktereigenschaften sind hilfreich, wie zum Beispiel Kohärenz, das Bewusstmachen von Selbstwirksamkeit oder ein gesunder Umgang mit den eigenen Gefühlen. Du kannst deine Resilienz aber auch mit Übungen stärken!   

Auf der nächsten Seite haben wir für dich ein paar Übungen zusammengestellt, mit denen du deine Resilienz stärken kannst!

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