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Teil 2: Wie im Alltag mit Fatigue umgehen?
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How to: Fatigue-Management-Strategien

Wenn die Energiereserven erstmal aufgebraucht sind, füllen sie sich dank Fatigue nicht so schnell wieder auf. Ok. „Dank“ ist in dem Fall echt das falsche Wort. Wie du jedenfalls mit deinen Ressourcen besser haushaltest, mit Tagebucheinträgen Energiefresser aufspürst und mit welchen Strategien du dich gut durch Alltag und Beruf bringst, zeigt dir Teil 2 dieser Infoserie.

bezahlter Inhalt

Achja: Da wir hier 1:1 den Inhalt einer Patient*innenbroschüre übernehmen dürfen, wechseln wir ausnahmsweise kurz ins „Sie“ des Originals. Los geht’s:

Wenn Sie an Fatigue leiden, so verfügen Sie meist über begrenzte Ressourcen an Energie. Deshalb ist ein sorgsamer Umgang wichtig, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten und bestenfalls zu verbessern.

Das Fatigue Management, besonders das Erlernen von energieeffizienten Strategien, fällt in den Bereich der Ergotherapie. Die Strategien verfolgen das Ziel, die Fatigue im Alltag, in der Arbeit, bei Freizeitaktivitäten und in allen relevanten Umgebungen zu reduzieren.

Jeder Mensch entwickelt seine eigenen, persönlichen Strategien, wie beispielsweise:

  • Den Tag durchplanen, um die Balance zwischen Aktivität und Ruhe zu finden
  • Ruhezeiten von mindestens einer Stunde in der Planung berücksichtigen
  • Prioritäten setzen (beruflich als auch privat)
  • Delegieren von Aktivitäten

Alltagstipps:

Delegieren Sie das Einkaufen gehen oder Tätigkeiten im Haushalt, wie in etwa Putzen, Kochen oder Wäsche waschen. Wenn Sie gerne kochen, so spielt die Einrichtung der Küche sowie die Aufbewahrung der Lebensmittel eine wesentliche Rolle. Halten Sie Gegenstände griffbereit. Viele Tätigkeiten können auch im Sitzen ausgeführt werden. Das Essen kann somit mit einem möglichst geringen Energieaufwand zubereitet werden. Um keine Energie „auf der Strecke liegen zu lassen“, können Sie Wege zum Beispiel mit einem Tretroller zurücklegen.

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Viele Tätigkeiten kannst du im Sitzen durchführen - oder einfach an andere delegieren. Du musst nur fragen! Foto: Unsplash

Was ist Fatigue überhaupt? Wenn du den ersten Teil dieser kleinen Infoserie – Fatigue – what? Die extreme Müdigkeit bewältigen – verpasst hast, geben wir dir hier noch einmal die Chance! Hier erfährst du alles zu Ursachen, Diagnose und Therapie. Selbsttest inklusive!

Energiekonto verwalten

Planen Sie tagsüber immer wieder Ruhe- und Erholungsphasen ein, um Überlastung oder Überanstrengung zu vermeiden. Machen Sie in den Ruhephasen bewusst nichts. Wenn Sie einen Mittagsschlaf planen, so begrenzen Sie diesen auf längstens eine Stunde, da ansonsten der nächtliche Schlaf beeinträchtigt werden kann.

Fatigue-Tagebuch

Ein Fatigue-Tagebuch dient dazu, die Tagesaktivitäten und den subjektiven Fatigue-Level aufzuschreiben. Daraus können Sie
ablesen, bei welchen Aktivitäten viel bzw. wenig Müdigkeit verspürt wird. Besonders am Anfang kann das Führen dieses Tagebuchs hilfreich sein. Es soll Ihnen nach einem definierten Beobachtungszeitraum helfen, den Tagesablauf bewusst zu planen. Sie können leichter Prioritäten setzen, Energiereserven einteilen, Ruhephasen planen und persönliche Belastungsgrenzen definieren.

Auf Seite 2 findest du Tipps für den Umgang mit Fatigue in deinem beruflichen Alltag.

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