Affirmationen: Positiv denken will gelernt sein
„Denk doch einfach mal positiv!“ Regt dich dieser Satz auf? Falls du diese Frage mit „Ja“ beantworten würdest, bist du hier genau richtig. Denn hier erfährst du alles zum Thema Affirmationen, weshalb sie den Hype absolut wert sind und wie du dir tatsächlich eine positive Denkweise antrainieren kannst.
Affirmationen. Du hast schon mal davon gehört und dir vorgenommen, dich intensiver damit auseinanderzusetzen, weil es wie eine coole und hilfreiche Sache wirkt, es aber dann doch nie getan? Damit bist du sicher nicht allein. Vielleicht kann dich dieser Artikel überzeugen, dass Affirmationen – also bejahende Gedanken – positive Auswirkungen auf dein Leben haben können.
Eine positive Geisteshaltung macht vieles leichter. Dem würden vermutlich alle Menschen zustimmen. Denn grundsätzlich wissen wir ja, dass wir Situationen wohlwollend betrachten oder in Angriff nehmen sollten. Wieso fällt es uns dann oft so schwer, den Pessimismus aus unserem Leben zu verbannen? Wieso haben wir schon das Gefühl, zu scheitern, bevor wir etwas überhaupt nur versuchen? Wieso ist es so viel leichter in Selbstzweifel zu versinken, anstatt sich mal wieder auf die Schulter zu klopfen und zu sagen „Ich bin toll, so wie ich bin!“?
Negativ ist leicht gedacht
Negative Gedankenschleifen sind oft Teil unseres unterbewussten Denkens und dadurch besonders schwer, umzuprogrammieren. Schwer, aber nicht unmöglich. Denn durch bewusste Gedanken, kann unser Unterbewusstsein beeinflusst werden. Das Problem ist, dass unsere skeptischen und negativen Gedanken die vermeintliche Aufgabe haben, uns zu schützen. Dass das natürlich nach hinten losgeht, wenn dann dafür unsere mentale Gesundheit leidet, sei erst mal dahingestellt.
Unser Unterbewusstsein möchte uns quasi auf das Worst-Case-Szenario einstellen, damit wir nicht überrascht oder verletzt sind, falls wir „versagen“. Wer kennt es nicht: Lieber darauf einstellen, bei der Prüfung zu versagen, als im Nachhinein von der schlechten Nachricht aus der Bahn geworfen zu werden. Lieber davon ausgehen, dass mich bei meinem Anblick im Spiegel nichts Umwerfendes erwartet, um nicht enttäuscht zu sein, wenn ich alle meine vermeintlichen Makel erblicke. Lieber darauf einstellen, dass mich eine Krankheit völlig im Griff hat, anstatt dem „Trugschluss“ zu verfallen, dass ich eine Chance gegen sie habe. Und mal ehrlich: Früher, also wir meinen in dem Fall wirklich ganz früher, hat das negative Denken sogar unser Überleben gesichert. „Dieser bunte Pilz wird mich sicher töten.“ oder „Dieser Säbelzahntiger will wahrscheinlich nicht mein neuer bester Freund sein“. Logisch, dass man da eher nach Gefahren und negativen Ereignissen Ausschau hält. Es ist in unserem Innersten verankert.
Wir wollen hier keine falschen Versprechungen machen: Eine Prüfung wirst du, ohne zu lernen, nur mittels Affirmationen auch nicht schaffen. Dein Spiegelbild verändert sich objektiv nicht, nur weil du mit Affirmationen arbeitest. Und deine Krankheit ist trotz positiver Gedanken nicht weniger ernst zu nehmen.
ABER! Was sich sehr wohl ändern kann, ist deine persönliche Sicht und Einstellung all dem gegenüber. Niemand sagt dir, dass du ständig an deinem Können zweifeln sollst, in ständiger Angst vor einer weiteren Erkrankung leben musst, dein Aussehen ununterbrochen kritisieren sollst oder deine positive Einstellung gegenüber dem Leben an eine Krankheit verlieren musst.
Willst du die negativen Gedankengänge unterbrechen, sind Affirmationen die richtige Methode. Denn Affirmationen können bei ernsthafter Anwendung eine große Wirkung entfalten. Es geht sogar so weit, dass Forscher*innen behaupten, man könne damit das eigene Gehirn umbauen. Ja, umbauen. Das Stichwort lautet Neuroplastizität.
Unter dem Begriff Neuroplastizität versteht man die Fähigkeit des Gehirns, seinen Aufbau und seine Funktionen so zu verändern, dass es optimal auf neue äußerliche Einflüsse und Anforderungen reagieren kann. Dabei werden zum Beispiel neue Verbindungen zwischen einzelnen Nervenzellen (Synapsen) gebildet. Dies unterstützt unter anderem auch Lernvorgänge aller Art. Dank der Neuroplastizität des Gehirns können wir Instrumente und Sprachen erlernen, uns neue Bewegungsabläufe antrainieren oder eben auch neue Denkmuster manifestieren.
Und so die Theorie: Denke einen Gedanken einmal, er ist eine blasse Linie. Denke ihn 50 mal, er wird ein Weg. Denke ihn noch viel öfter und er wird eine Straße und irgendwann nach oftoftoft eine Autobahn. Et voilà! Wir wollen Autobahn.
Auf Seite 2 zeigen wir dir, wie du eine gute Prise Bejahung in deinen Alltag bringst.
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