Vulvakrebs
Vulvakrebs ist eine gynäkologische Krebserkrankung, die die äußeren Geschlechtsorgane (Klitoris, Vaginavorhof, Vulvalippen) der Frau betrifft. Die Inzidenz von Vulvakrebs liegt bei etwa 1-2 Fällen pro 100.000 Frauen. Früher betraf diese Erkrankung hauptsächlich Frauen über 70 Jahre, doch in letzter Zeit sind auch vermehrt jüngere Frauen betroffen. Darüber hinaus hat sich die Gesamtzahl der Neuerkrankungen in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
Welche Symptome sind typisch für Vulvakrebs?
Ein Großteil der betroffenen Frauen bleibt über einen längeren Zeitraum beschwerdefrei. Eine Früherkennung durch einen Abstrich ist nicht möglich, und die ersten Anzeichen können recht unspezifisch sein – wie zum Beispiel:
- Juckreiz im Bereich der Vulva
- Schmerzen oder Brennen in der Vulvaregion oder beim Wasserlassen
- weiße Beläge an der Vulva, die sich nicht entfernen lassen
- wunde Stellen an der Vulva, die nicht heilen oder nässen
- dunkle Hautbereiche an der Vulva
- erhabene Stellen, Knötchen oder andere kleine Hautgeschwülste
Diese Symptome können Anzeichen für eine maligne Erkrankung sein, können aber genauso gut auf andere Ursachen zurückzuführen sein. In jedem Fall sollte ein:e Gynäkolog:in aufgesucht werden.
Was sind die Risikofaktoren für Vulvakrebs?
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch nicht vollständig erforscht; jedoch werden bestimmte Risikofaktoren als begünstigender Faktor gesehen:
- Lichen sclerosus, eine nicht-ansteckende, chronische Hauterkrankung im Genitalbereich
- Zellveränderungen an der Vulva (z. B. Vulväre intraepitheliale Neoplasie – VlN)
- Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV)
- Immunschwäche, aufgrund einer Erkrankung (z. B. HIV-Infektion)
- Rauchen